Dirk's S N O O K E R -Site

Seit 1996 spiele ich regelmäßig, 1-2 mal in der Woche, Snooker. Die Faszination dieses Billard-Spiels, liegt in seinen Regeln begründet, die logisch und deshalb einfach und fair sind, und in der Art, ein Spiel zu gewinnen. Dieses Ziel erreicht man durch konzentriertes Überlegen, genaues Spielen und taktisches Geschick.

"Vom Sinn des Spiels"

Mehr Punkte zu erzielen als sein Gegenspieler ist das Ziel des Snooker-Spielers. Ein Spiel, das aus einer ungeraden Anzahl von Sätzen oder Frames besteht, kann nicht unentschieden enden. Das heißt, auch wenn beide Spieler sich ein spannendes Duell auf dem Tisch bieten, so muß doch einer unterliegen.

"Snooker for Beginners"

"Der Aufbau"

snookertisch

Auf dem Snooker-Table ist eine Linie eingezeichnet, die parallel zur Kopfbande verläuft. Es ist die Kopflinie. Von ihrem Mittelpunkt aus ist ein Halbkreis so zur Kopfbande hin geschlagen, daß ein "D" entsteht, aus welchem heraus mit dem cue-ball, der weißen Kugel, der Anstoß erfolgt. An der Stelle, an der der Halbkreis die Kopflinie berührt, liegt rechts eine gelbe Kugel, linke eine grüne und auf dem Mittelpunkt der Linie ruht eine braune Kugel. Auf den Mittelpunkt des Tisches legt man eine blaue Kugel. Eine schwarze Kugel wird auf den Billardpunkt gelegt. Es ist der Mittelpunkt der gedachten Fußlinie parallel zur Fußbande. Eine pinkfarbene Kugel befindet sich auf dem Pyramidpunkt genau in der Mitte zwischen der "Blauen" und der "Schwarzen". Die genannten 6 Kugeln werden als die "Farbigen" bezeichnet.
Nun fehlen noch 15 rote Kugeln. Die "Roten" werden in einem Dreieck so hinter die "Pink" gelegt, daß eine Spitze auf sie zeigt, aber nicht berührt. Jedoch müssen sie so nah liegen, daß "Pink" beim Anstoß nicht in eine Fußtasche versenkt werden kann.

"Der Wert der Kugeln"

Rot = 1
Gelb = 2
Grün = 3
Braun = 4
Blau = 5
Pink = 6
Schwarz = 7

Versenkt ein Spieler eine Kugel korrekt, erhält er ihren Wert gutgeschrieben. Begeht er hingegen ein Foul, so erhält sein Gegenspieler so viele Punkte gutgeschrieben, wie der Wert der Kugel, mit der ein Fehler begangen wurde, es anzeigt, mindestens jedoch 4.

"Regelkunde"

"Das kleine 1 x 1"

"Weiße" = cue-ball = Stoßkugel
"Farbige" = alle Kugeln, die weder "Rot" noch "Weiß" sind
"aus dem Spiel" = eine vom Tisch gefallene Kugel, sie wird wieder auf dem Tisch aufgebaut, außer sie ist "Rot"
"Kugel on" = eine Kugel, die nach den Regeln angespielt werden darf
"Spieler on Kugel" = ein Spieler, der nach den Regeln die Kugel spielen darf
"angesagte Kugel" = vom Spieler benannte Kugel, die er als erste anspielen will
"Ball in Hand" = "Weiße" kann im "D" plaziert werden, der Mittelpunkt der "Weißen" darf nicht außerhalb der "D"-Linien liegen
"Snooker" = eine "Kugel on" ist nicht von beiden Seiten frei spielbar, ohne daß eine "Kugel nicht-on" das Anspiel hindert = auf beiden Seiten der "Kugel on" muß ein ganzer Kugeldurchmesser Platz sein
"Weiße Press" = "Weiße" berührt in Ruhe eine Kugel
"miss" = ein Spieler trifft absichtlich keine Kugel, obwohl er seinem Können nach die Kugel hätte treffen können

"Spielaufnahme und -verlauf"

Der beginnende Spieler hat "Ball in Hand". Die "Roten" sind "on". Fällt eine "Rote" beim Anstoß, ohne daß ein Foul begangen wurde, erhält er einen Pluspunkt, die "Rote" bleibt in der Tasche und eine "Farbige" ist "on". Ist zweifelhaft, welche "Farbige" der Spieler anspielen möchte, muß er sie ansagen. Versenkt er diese ohne ein Foul zu begehen, erhält er den Wert der Kugel gutgeschrieben, die Kugel wird wieder aufgesetzt und die "Roten" sind wieder "on".
Diese Wechselspiel wiederholt sich, bis keine "Roten" mehr auf dem Tisch sind. Ist die letzte "Rote" gefallen, ist letztmalig eine beliebige "Farbige on", die nach versenken wieder aufgesetzt wird. Nun gilt es, die "Farbigen" in der Reihenfolge ihrer Werte zu versenken. Also ist zuerst die "Gelbe on" und zuletzt die "Schwarze on". Fällt eine "Farbige on" regelgerecht, verbleibt sie bei diesem Endspiel auf die Farben in der Tasche, es sei denn, es war eine "angesagte Kugel" nach der "snooker-nach-Foul"-Regel.
Schafft es ein Spieler, mit einer Spielaufnahme alle 15 "Roten" im Wechsel mit "Schwarz" zu versenken und kann er im Anschluß daran das Endspiel auf die Farben erfolgreich abschließen, so hat er ein 147er-break geschafft, was nur selten zu erreichen ist. Es wird auch als maximum-break bezeichnet, obwohl in einem Ausnahmefall noch mehr Punkte mit einer Aufnahme zu erreichen sind.
Erhält nun ein Spieler für einen Stoß keine Pluspunkte, so wechselt die Aufnahme. Der Gegenspieler ist nun zunächst "on" alle "Roten" und spielt seinerseits solange, bis er für einen Stoß keine Pluspunkte erhält. Nun beginnt der andere Spieler wieder ein neues break. Schon wenn sein Gegenspieler auch nur eine "Rote" versenken konnte, kann er nun seinerseits natürlich kein maximum-break mehr hinlegen. Doch vielleicht gelingt ihm ein, auch recht seltenes, century-break, das Erreichen der Punktzahl 100 während einer Aufnahme.
Der Aufnahmewechsel vollzieht sich solange, bis nur noch die "Schwarze" im Spiel ist. Die nächste Wertung beendet dann den Frame.

"Grundregeln"

- "Rote" werden, nachdem sie vom Tisch oder in eine Tasche gefallen sind, nie wieder aufgesetzt
- "Farbige" werden auf die höchste freie Position gesetzt, sofern der eigene Aufsetzpunkt besetzt ist; ist kein Aufsetzpunkt frei, werden die "Pink" und die "Schwarz" von ihren eigentlichen Aufsetzpunkten aus zur Fußbande hin gelegt, die anderen zur Kopfbande
- Kugeln dürfen nie Press aufgesetzt werden
- Durchstoß ist verboten, das heißt, der Queue muß die "Weiße" verlassen haben, bevor sie eine Kugel berührt
- Sprungstöße der "Weißen" über eine andere Kugel sind verboten
- bevor eine "Farbige" wieder aufgesetzt ist oder nicht alle Kugeln ruhen, darf nicht weitergespielt werden

"Besondere Spielsituationen"

Beim Anstoß keine Rote getroffen

- entweder spielt der Gegner weiter oder der Anstoß wird wiederholt

"Weiße Press"

- die "Weiße" muß von der Kugel weggespielt werden, ohne daß diese sich bewegt
- von einer press liegenden "Kugel on" muß dabei einfach nur weggespielt werden, es kann aber eine andere "Kugel on" versenkt werden
- von einer press liegenden "Kugel nicht-on" weg muß dabei eine "Kugel on" angespielt werden

"Snooker" nach Foul

- sind alle "Roten" nach einem Foul "snookered", so kann eine "Farbige" benannt werden, die bei Versenken 1 Punkt zählt
- ist eine "Farbige on" "snookered", so kann eine andere "Farbige" benannt werden, die bei Versenken den Wert der "Farbigen on" zählt
- fällt die "Farbige on" anstatt der "Angesagten" oder fallen gar beide, so zählt der Stoß mit dem Wert der "Farbigen on"
- in jedem Fall wird eine gefallene "Angesagte" im Gegensatz zu einer gefallenen "Farbigen on" wieder aufgesetzt
- entsteht der "Snooker" dadurch, daß die "Weiße" hinter einer Taschenbande liegt, gilt "Ball in Hand"
- "Snookeret" der in allen Fällen so Gefoulte nun seinerseits durch die "Angesagte", ist dies ein Foul, es sei denn, es sind nur noch "Pink" und "Schwarz" im Spiel

Mehrere Kugeln gleichzeitig versenkt

- nur erlaubt, wenn "Farbige on" und "Angesagte" nach den "Snooker nach Foul"-Regeln gleichzeitig fallen
- mehrere "Rote on" dürfen immer gleichzeitig fallen, jede zählt 1 Punkt

Nur noch die Schwarze ist auf dem Tisch

- die nächste Wertung (ob Foul oder Versenken) zählt als letzte Wertung

Unentschieden

- würde durch einen Gleichstand am Ende des letzten entscheidenden Frame das Spiel unentschieden ausgehen, wird die "Schwarze" aufgesetzt und ausgelost, wer mit "Ball in Hand" das erste Anspiel hat

"Besonderheiten bei Strafen"

- bei einem "miss" werden alle Kugeln wieder so aufgebaut, wie vor dem Stoß und der Foulende muß den Stoß erneut ausführen
- der Gefoulte hat immer das Recht zu entscheiden, den Gegner weiterspielen zu lassen oder selbst das Spiel aufzunehmen; das bedeutet speziell nach einem "Snooker nach Foul", daß der Foulende dann eine "Kugel on" anspielen muß oder nach einem "miss", daß die Kugeln so liegenbleiben und der Gefoulte eine günstige Situation nutzt

"Fehlerpunkte"

mindestens 4 Punkte = im Normalfall erhält der Gefoulte den höchsten Wert (mdst. aber 4 Punkte) einer in das Foul verwickelten Kugel - das kann sein die "Kugel on", die "Angesagte", die Angespielte, eine gefallene, eine vom Tisch gefallene, eine "press an Weiß" liegende Bewegte, eine (z.B. mit dem Arm) Touchierte
auch für die folgenden Ausnahmefälle gilt die genannte Punkteregel: kein Bodenkontakt, spielen bevor alle Kugeln ruhen, "Weiße" nicht korrekt im "D", touchieren, "Durchstoß", "springen der Weißen" über eine andere, spielen außer der Reihe
7 Punkte = für diese Fouls erhält der Gefoulte 7 Punkte: Stoßkugel nicht die "Weiße", 2 "Rote" in Folge spielen, abmessen mit einer Kugel

"Snooker for Runaways"

"Besondere Stöße"

Double

Bei diesem nicht einfach anzubringenden Stoß treibt die "Weiße" die angespielte Kugel so gegen eine Bande, daß sie von dort in die gegenüberliegende Tasche fällt.
Dieser Stoß erfordert ein hohes Maß an Präzision, da aufgrund der im Verhältnis zu den Kugeln sehr kleinen Taschen schon eine geringe Abweichung beim Anstoß zum Mißerfolg führt.

Bogenstoß

Manchmal liegt ein "Snooker" derart, daß ein Stoß über ein oder zwei Vorbanden nicht den gewünschten Erfolg verspricht, etwa eine Kugel doch noch zu versenken.
In so einem Fall bietet sich ein Stoß um die Kugel herum an, welche die anzuspielende Kugel verdeckt. Hier gilt es neben der richtigen Technik die richtige Dynamik des Stoßes zu bestimmen. Sie hängt nicht zuletzt von der Entfernung des "cue-ball" zur Verdeckenden ab.

"Taktik"

Das Snooker-Spiel ist von einer bestimmten Taktik geprägt. Denn man kann schließlich nicht nur Punkte sammeln, indem man selbst Kugeln versenkt, sondern auch, indem man keine versenkt. Paradox?

Defensive

Dem Gegner "nichts liegenzulassen" heißt die Devise. Das setzt ein kontrolliertes Spiel voraus, vor allem was das Liegenbleiben der "Weißen" betrifft.

Anstoß

Eine "Rote" beim Anstoß aus dem "D" zu versenken ist sehr selten. Schon deswegen ist der Spieler darauf bedacht, die "Weiße" nach dem Anstoß wieder im "D" oder an der Kopfbande zum Liegen kommen zu lassen, jedenfalls hinter den 3 Kugeln auf der Kopflinie, so daß die "Weiße" "safe" liegt. Zudem soll der Pulk der "Roten" möglichst nicht gesprengt werden. Der Gegenspieler, der nun das Spiel aufnimmt, hat so Schwierigkeiten, seinerseits eine Rote zu versenken. Im günstigsten Fall ist er "gesnookert" und foult daraufhin oder läßt eine günstige Situation zurück. Natürlich kann auch er mit den gleichen Waffen zurückschlagen, so daß sich ein munteres Sicherheitsspiel entwickeln kann.

"Snooker"

Wie schon beschrieben bedeutet ein "Snooker", daß der Gegenspieler eine "Kugel on" nicht direkt anspielen kann. Er wird zu risikoreichem Spiel gezwungen, was die Gefahr eines Fouls in sich birgt.
Es gibt verschiedene Situationen, in denen man einen Snooker sinnvoll einsetzt.:
Entweder hat man selbst keine Chance, eine Kugel zu versenken oder es würde sich nach dem Versenken keine günstige Stellung auf eine weitere Kugel ergeben oder, was oft vorkommt, der Gegenspieler hat mehr Punkte Vorsprung als man selbst durch Versenken der noch verbleibenden Kugeln erzielen könnte.
Für den letzteren Fall bleibt also nur die Möglichkeit, den Gegner zu Fouls zu zwingen, um den Rückstand aufzuholen. Es müssen dann selbst günstigste Situationen zum Versenken ungenutzt bleiben, wenn sie einem ja doch nicht zum Sieg reichen.

"Safety"

Wenn in den bei "Snooker" geschilderten Situationen kein "Snooker" möglich ist, so doch meistens eine "Safety".
Das heißt, man überläßt dem Gegner eine Situation, aus der er nicht unbedingt Gewinn schöpfen muß. Er kann zwar Kugeln frei anspielen, sie aber nicht zwingend versenken. Dieses Sicherheitsspiel birgt zwar nicht unbedingt die Chance auf ein Foul in sich, erhöht aber die Möglichkeit, selbst das Spiel mit einer besseren Situation wieder aufnehmen zu können.

Offensive

Richtig dominierend ist ein Spieler natürlich erst, wenn er sich ihm bietende Chancen konsequent nutzt, also Kugeln versenkt. Auch gibt es hier die Möglichkeit des "Offensivsafe", einem Stoß der zum einen die Möglichkeit des Versenkens einer "Roten on" oder "Farbigen on" bietet und gleichzeitig, falls dies mißlingt, die "Weiße" sicher ablegt.
Man muß übrigens nicht immer schnell spielen, allerdings kann schnelles sicheres Spiel den Gegner mitunter beeindrucken. Eine Stärke des Maltesers Tony "Tornado" Drago. Er hält auch den inoffiziellen Rekord für das schnellste Frame. Er benötigte 3 Minuten, um den Tisch zu räumen. Bedenkt man, daß es sich um 36 versenkte Kugeln handelt, wobei der Schiedsrichter 15 "Farbige" ja wieder aufsetzten mußte, bevor Drago weiterspielen konnte, eine außergewöhnliche Sache. (Noch Fragen zu seinem Nickname?)

Maximum-Break

Noch kurz ein Wort dazu.
Wie erwähnt, sind eigentlich 147 Punkte die Maximalzahl für eine Aufnahme. Man versenkt also abwechselnd alle "Roten" und dazu "Schwarz" und anschließend alle "Farbigen".
Nun gibt es aber die Regel "Snooker nach Foul", wonach der Gefoulte eine andere Kugel als die "Kugel on" ansagen und versenken darf und die Punktzahl der "Kugel on" erhält, wenn er versenkt.
Nehmen wir also den Fall an, daß noch alle Kugeln am Tisch sind, ein Spieler ein Foul begeht und sich für den Gefoulten die Situation ergibt, daß er auf alle "Roten" "gesnookert" ist (sowas kann ganz schnell mal geschehen). Er sagt nun eine "Farbige" an, versenkt sie und erhält 1 Punkt. Die "Farbige" wird aufgesetzt, und er spielt weiter, nun wieder auf eine "Farbige". Günstigstenfalls auf "Schwarz", er versenkt und räumt dann den Tisch mit "Rot"-"Schwarz" im Wechsel ab, so daß er in einem Break 155 Punkte erzielt hat.
Aber das nur nebenbei, falls Euch mal jemand danach fragt.

"Grau ist alle Theorie ..."

... und probieren geht über studieren. Das diese Floskeln eigentlich keine sind, zeigt sich auch wieder beim Snooker. Deswegen frisch ans Werk und fleißig geübt!

 

V i e l  S p a ß  !

 

"Surfen"

Auch eine schöne Sportart, aber wir wollen mal nicht vom Thema abkommen. Deswegen für alle die, die nicht gleich nach dem Studium dieser Seite an die Tische stürzen, noch ein oder zwei Surf-Tips zu sehr interessanten oder lustigen, vor allem aber top-aktuellen Snooker-Seiten:


Jimmy White Snooker Site